Anreicherung in den USA: Usec einen Schritt weiter
Die amerikanische Usec Inc. und die American Centrifuge Demonstration LLC (ACD) haben mit dem Department of Energy (DOE) neue Verträge zur Forschung und Entwicklung des Anreicherungsprojekts American Centrifuge Plant (ACP) unterzeichnet. Sie wollen gemeinsam USD 350 Mio. (CHF 330 Mio.) ins Projekt investieren.
Mit dem Abkommen haben die Programmpartner den Umfang, die Finanzierung und die technischen Ziele festgelegt. 80% des gemeinsamen Entwicklungsbudgets von USD 280 Mio. (CHF 265 Mio.) wird die amerikanische Regierung übernehmen. Die restlichen USD 70 Mio. (CHF 65 Mio.) steuern die Usec und die ACD bei. Die Investition soll die technische und finanzielle Reife des kommerziellen ACP-Einsatzes aufzeigen. John K. Welch, Präsident und CEO der Usec, ist überzeugt, bis zur Fertigstellung der Demonstrationsanlage Ende 2013 den kommerziellen Nutzen der Technologie belegen zu können.
Im Rahmen des Programms werden sich DOE, Usec und ACD zudem dafür einsetzen, die finanziellen und technischen Risiken des ACP-Projekts zu reduzieren.
Kostenbeteiligung
In einem ersten Schritt wollen die Programmpartner bis Ende November dieses Jahres USD 110 Mio. (CHF 105 Mio.) in das Projekt investieren. Das DOE übernimmt für seinen 80%-Anteil von rund USD 88 Mio. (CHF 84 Mio.) eine entsprechende Menge abgereicherten Urans, zu dessen Abgabe sich die Usec zuvor verpflichtet hatte.
Die von der Usec vor kurzem geschaffene ACD hat die Aufgabe, das Forschungs- und Entwicklungsprogramm zu leiten und durchzuführen. Vorgesehen ist ein von der Usec unabhängiger Vorstand, unter der Beteiligung der Toshiba Corporation und der Babcock & Wilcox Company. Eine Teilnahme Dritter ist möglich.
Die finanzielle Unterstützung für das Fiskaljahr 2013 haben das Repräsentantenhaus und das Senate Appropriations Committee zwar gebilligt, das Geschäft ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Quelle
M.B. nach Usec und DOE, Medienmitteilungen, 13. Juni 2012