Alle drei neuen Standorte für Neubauprojekt in Finnland
Alle drei für die finnische Fennovoima Oy in Frage kommenden neuen Standorte für den Bau eines Kernkraftwerks haben dem Unternehmen ihre Zustimmung gegeben.
Am 14. Januar 2009 hatte das Energieunternehmen Fennovoima bei der finnischen Regierung ein Gesuch für den Grundsatzentscheid zum Bau eines neuen Kernkraftwerks eingereicht und drei mögliche Standorte vorgeschlagen: Ruotsinpyhtää, Pyhäjoki und Simo. Ohne Zustimmung der potenziellen Standortgemeinden und der angrenzenden Regionen kann das Neubauprojekt nicht weiterverfolgt werden.
Am 18. Mai 2009 hat sich der Gemeinderat von Ruotsinpyhtää an der Südküste des Landes in der Verwaltungsgemeinschaft Loviisa mit 15 zu 5 Stimmen für das Neubauprojekt entschieden. In der Stellungnahme betonte der Gemeinderat, dass ein Kernkraftwerksbau die wirtschaftliche Entwicklung der Region stärken würde. Der Gemeinderat von Pyhäjoki an der Westküste in der Verwaltungsgemeinschaft Raahe hat sich am 10. Juni mit 16 zu 5 Stimmen für ein Kernkraftwerk ausgesprochen. Je nach Reaktortyp erwartet die Gemeinde Einnahmen bei den Liegenschaftssteuern von jährlich EUR 3,8–5 Mio. (CHF 5,7–7,5 Mio.). Der Erlös aus den Gemeindesteuern in der Nachbarregion würde sich auf mindestens EUR 2 Mio. (CHF 3 Mio.) pro Jahr erhöhen. Nach Abschluss der Bauarbeiten rechnet die Gemeinde mit 400–500 unbefristeten Stellen. Am 15. Juni schliesslich hat auch die Gemeinde Simo in Lappland, Verwaltungsgemeinschaft Semi-Tornio, dem Projekt zugestimmt. Zudem sind fast alle benachbarten Gemeinden für ein neues Kernkraftwerk in ihrer Nähe.
Im Herbst dieses Jahres wird die Kernenergiesicherheitsbehörde Stuk ihre Stellungnahme zur Eignung der drei Standorte abgeben.
Quelle
M.A. nach Fennovoima, Medienmitteilungen, 18. Mai, 10. und 16. Juni 2009