Absichtserklärung zwischen Fluor und Longview zur Unterstützung der Kommerzialisierung der Fusion mit Lasertechnologie
In den USA hat das Unternehmen Longview Fusion Energy Systems mit der Fluor Corporation, einem weltweit tätigen Ingenieurs-, Beschaffungs- und Bauunternehmen, eine Absichtserklärung unterzeichnet. Fluor soll der Entwicklungs- und Konstruktionspartner von Longview bei der Kommerzialisierung von Fusionskraftwerken auf Basis von Lasertechnologie sein.
«Zur Unterstützung der Entwicklung des Fusionskraftwerks von Longview wird Fluor im Rahmen der Absichtserklärung die vorläufige Auslegung und die technische Planung der Anlage übernehmen – und dabei seine weltweite Erfahrung bei der Entwicklung und dem Bau komplexer Grossanlagen nutzen», verkündete Fluor. Gemäss Longview-CEO Ed Moses basiert die Auslegung des Longview-Laserfusionskraftwerks auf derselben Technologie, mit der die National Ignition Facility (NIF) des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) im Dezember 2022 in Kalifornien einen Durchbruch in der Kernfusion mit Lasern erzielt hat. Dabei geht es um die Trägheitsfusion, bei der Hochleistungslaserstrahlen den Fusionsbrennstoff komprimieren und die Fusionsreaktion initiieren. Ed Moses leitete früher als stellvertretender Direktor die NIF.
Laut Longview-Website soll eine Pilotanlage des Laserfusionskraftwerk von Longview in den früher 2030er-Jahren in Betrieb sein. Im Vollausbau werde das Kraftwerk 1000 bis 1600 MW an kohlenstoffarmer, sicherer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Energie liefern. Strom und Wärme sollen eine Kleinstadt versorgen oder die industrielle Produktion von Materialien wie Stahl, Düngemittel und Brennstoffen ermöglichen.
Quelle
B.G. nach Fluor und Longview, gemeinsame Medienmitteilung, 18. April 2023