30 neue Kernkraftwerke bis zum Jahr 2020 für China

China muss seine Energieversorgung stark ausbauen, damit das Wirtschaftswachstum des Landes - für das laufende Jahr auf 8,5% geschätzt - nicht wieder stagniert.

3. Dez. 2003

Gemäss Schätzungen der Regierung dürften im Jahr 2020 rund 70% des Erdölbedarfs, etwa 500 Mio. t, und die Hälfte des benötigten Gases, rund 100 Mrd. m3, importiert werden. Ein energiepolitisches Ziel des Landes ist es nun, die Abhängigkeit von Rohstoffeinfuhren zu verringern. Im Zusammenhang mit dem Wirtschaftswachstum hat die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission NDRC folgende Rechnung präsentiert: Falls bis zum Jahr 2020 die von der Regierung angestrebte Verdoppelung des Bruttosozialproduktes erreicht werden sollte, dann braucht das Land eine Stromerzeugungs-Kapazität von 800'000 bis 900'000 MW. Im Moment verfügt China über rund 350'000 MW. Den grossen Teil dieser Differenz will das Land mit Wasserkraftwerken und fossil befeuerten Anlagen decken, einen Teil soll aber auch die Kernenergie übernehmen.
Gemäss den Plänen der NDRC könnte das zum Bau von 30 neuen Reaktorblöcken und einer Erhöhung der Kernkraftwerksleistung von momentan 5960 auf mindestens 32'000 MW führen, womit der Atomstromanteil auf rund 4% gesteigert würde. Im Moment sind in China acht Kernkraftwerke im Betrieb und drei im Bau, der Bau von vier weiteren Werken wurde bewilligt.

Quelle

H.R. nach People's Daily, 28. August 2003, China Daily, 4. September 2003, und Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Dezember 2003

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