100 Mal mehr Kernkraftwerkskapazität für Indien
Indien will bis im Jahr 2050 über 470'000 MW Leistung aus Kernkraftwerken verfügen. Dies entspricht ungefähr einer hundertfachen Steigerung der gegenwärtig vorhandenen Kernkraftwerkskapazität. Das ambitiöse Ziel stellte der indische Premierminister, Manmohan Singh, am 29. September 2009 an einer internationalen Tagung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie in Neu Delhi vor.
Der indische Premierminister lobte an der Konferenz insbesondere die intensive internationale Kooperation, «mit der man die Vorzüge der Kernenergie für die Menschheit um ein Vielfaches potenzieren kann». Ein gutes Beispiels hierfür ist seiner Meinung nach das International Project on Innovative Nuclear Reactors and Fuel Cycles (Inpro), in dem Indien noch nicht Mitglied ist. Indien hat jedoch nach der Unterzeichnung eines Kontrollabkommens mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) am 3. Februar 2009 den Weg für die Mitgliedschaft bei der Inpro geebnet.
Indien plant einen gewaltigen Ausbau der Stromerzeugungs-Kapazität aus Kernkraftwerken. Bis 2050 sollen 470 GW zur Verfügung stehen. Dieser Ausbau soll gemäss Manmohan in drei Etappen erfolgen. Gegenwärtig sind in Indien 17 Kernkraftwerksblöcke mit einer Leistung von 3872 MW in Betrieb, fünf Einheiten sind in Bau. Acht weitere Reaktoreinheiten befinden sich in Planung.
Quelle
D.S. nach NucNet, 29. September 2009